Beim Studientag werden aktuelle Forschungsergebnisse zur Arbeit von Gremien in der Raumentwicklung vorgestellt und verschiedene Erfahrungen und Positionen am Podium und mit den Gästen diskutiert.
Raumentwicklung 4.0
Ein Forschungs- und Praxisprojekt zur besseren Integration sozialräumlicher Aspekte in planerische Gremien
Städte, Gemeinden und Regionen sind in der Raumentwicklung zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die nicht mehr nur mit herkömmlichen, planerischen Herangehensweisen bewältigt werden können. Insbesondere sozialräumliche Fragen werden aufgrund des demografischen Wandels, der Urbanisierung, der Bodenknappheit, der Notwendigkeit zur Verdichtung usw. drängender. Damit wächst der Bedarf nach neuen, situations-spezifischen, offeneren, agileren und dialogorientierten Formaten im Sinne einer «Raumentwicklung 4.0». Im Projekt setzen wir an der etablierten Praxis der Gremienarbeit (von den Gestaltungsbeiräten bis hin zu den Planungsausschüssen in den Gemeinden) an und erweitern diese durch innovative Formate und neue Perspektiven. Dabei sollen verschiedene fachliche Perspektiven (interdisziplinär) als auch wissenschaftliches Wissen mit Praxis-, Erfahrungs- bzw. Alltagswissen (transdisziplinär) zusammenfinden und sich produktiv ergänzen.
In einem ersten Schritt wurden dazu Gremien für Raumentwicklungsprojekte im deutschsprachigen Raum und vereinzelt darüber hinaus recherchiert und in einem Mapping anhand verschiedener Kriterien dargestellt. Eine Auswahl von Gremien wurde im Anschluss daran vertieft untersucht. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf deren Selbstverständnis, Zielen, Aufgaben und Funktionsweisen. <
Wo liegen Herausforderungen und Chancen insbesondere bei den (vereinzelten) inter- und transdisziplinären Gremien?
Welche Gelingensfaktoren zeigen sich, die zu einer besseren Integration sozialer Nachhaltigkeit in der Raumentwicklung führen?
Die Erkenntnisse aus dieser Forschungsphase wurden in einem Praxisleitfaden publiziert (download rechts).
Ebenso ist die prototypische Umsetzung in Vorarlberg geplant.
Projektteam:
Eva Lingg | vai-Vorstandsmitglied und IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume, Dozentin
Nicola Hilti | IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume, Dozentin
Madeleine Vetterli | IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume, Wissenschaftliche Assistentin
Johannes Herbuger | Universität Liechtenstein