Annja Krautgasser
memorize the memory
Am Ende des Zweiten Weltkriegs waren Brücken ein Hauptangriffsziel der deutschen Wehrmacht: Durch Sprengungen sollten die Alliierten am Vormarsch gehindert werden. Nach dem Krieg wurden die Brücken – wenn überhaupt – meist technisch adaptiert wiedererrichtet. Mancherorts sind es bis heute Leerstellen oder Relikte (Mahnmale), die auf das Kriegsgeschehen verweisen.
Die Arbeit memorize the memory zeigt zusammengetragene Postkarten von zerstörten Brückenbauten entlang des Rheins. Sind die Nachrichten auf den Karten inzwischen verblasst und auch die Bauwerke nicht mehr bekannt, so vermitteln sie dennoch persönliche und zeitgeschichtliche Erinnerungen.
Annja Krautgasser wurde 1971 in Hall in Tirol geboren. Nach ihrem Architekturstudium in Innsbruck und Wien folgte ein Studium der Visuellen Mediengestaltung | Neue Medien an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihr breites Arbeitsfeld reicht von Zeichnungen und Collagen über Videos und Fotografien, bis hin zu Installationen und Performances.
↪ www.annjakrautgasser.net
Zeitgleich sind Arbeiten von Annja Krautgasser im Rahmen der Ausstellung »Raumtriade« (verlängert bis 21. Juni 2020) im Künstlerhaus Bregenz zu sehen.