Das Gewinnerprojekt steht fest!
Kunst auf der Überholspur: 240 Festspielstühle an der A14
Im Fokus des Wettbewerbes der Marktgemeinde Wolfurt, in Kooperation mit der Künstlervereinigung Vorarlberg und dem Vorarlberger Architektur Institut (vai) standen Ideen für eine (temporäre) Installation als künstlerisches Re-Use-Projekt mit 240 der ausrangierten Stühle der Bregenzer Festspiele.
Das Siegerprojekt von Architekt Gerold Strehle wurde bei dem offenen, einstufigen Wettbewerb für Künstler*innen und Teams aus Kunst- und Architekturschaffenden einstimmig gekürt.
Insgesamt wurden 30 Projekte eingereicht. Für die Umsetzung stehen € 30.000,00 zur Verfügung.
- 1. Platz: Gerold Strehle, Büro für Architektur und Umweltgestaltung (Bregenz)
- 2. Platz: „Raupe Nimmersatt“, Fabian Tobias Reiner und Witold Kabirov, Zürich
- 3. Platz: „Projekt der Freiheit“, Studio Sebastian Brandner, Dornbirn
Hochfrequentierter Ort
Die A14 auf Wolfurter Gemeindegebiet ist ein hochfrequentierter Ort, den über 65.000 Fahrzeuge d.h. ungefähr 100.000 Personen jeden Tag durchschnittlich passieren und das gewissermaßen unbemerkt. Um den Nahverkehr und den öffentlichen Raum ins Bewusstsein zu holen und zum Thema zu machen, sollen nun an der A14 die ikonischen, grünen Klappstühle als Tribüne aufgestellt werden. Die Stühle, die früher am idyllischen See bei den Bregenzer Festspielen den Menschen Kunst nahegebracht haben, werden an diesem außergewöhnlichen Standort selbst zum Kunstwerk.
Eine Tribüne an der Autobahn
Bei einem Kunst-Wettbewerb, der von der Marktgemeinde Wolfurt in Kooperation mit der Künstlervereinigung Vorarlberg und dem Vorarlberger Architektur Institut (vai) ausgelobt wurde, sind die grünen, nicht mehr benötigten Klappstühle selbst ins Blickfeld gerückt. „Re-Use kann auch künstlerisch sein. Mit dem Gewinnerprojekt – der Tribüne an der Autobahn – bekommen die ausrangierten Stühle der Bregenzer Festspiele eine besondere, neue Bestimmung“, freut sich Vizebürgermeisterin Angelika Moosbrugger.
„Wolfurt nimmt aus meiner Sicht eine Vorreiterrolle in Vorarlberg ein, was das Bewusstsein des öffentlichen Raums und des Straßenraums betrifft. Mit diesem Wettbewerb ist es gelungen, diesen Raum und seine Qualitäten auf einer neuen Ebene zu diskutieren und zu verhandeln“, erläutert der Gewinner des Kunstwettbewerbs Architekt Gerold Strehle. „Diese unkonventionelle Kunstinstallation wird viele Fragen aufwerfen. Was gibt es zu sehen? Wer ist Zuschauer und wo ist die Bühne? … Und genau das wollen wir erreichen“, ergänzt Bauamtsleiter DI Wolfgang Dittrich. „Es ist ein außergewöhnliches Projekt mit starker Idee und großer Wirkung.“
Weitere Ausarbeitung folgt
Die Tribünenkonstruktion soll aus einem Gerüstsystem mit Podest- und Geländerelementen bestehen. Die Klappstühle der ehemaligen See-Festspiele werden in das konstruktive System der Tribünenkonstruktion integriert. Derzeit befinden sich die Marktgemeinde Wolfurt und Architekt Gerold Strehle in Abklärung über die Rahmenbedingungen, den Zeitplan und die konkrete Umsetzung. Die Tribüne an der Autobahn soll temporär aufgestellt werden.
Pressekontakt:
Marktgemeinde Wolfurt, Tina Winkler, BA BA
Tel. 05574 6840 30, tina.winkler@wolfurt.at