Brutalismus am GyS
„Architekturführer|innen“
Vorträge/Diskurse, Kinder und Jugend, SpecialsDer Gebäudekomplex Gymnasium Schillerstraße, Pädagogische Hochschule und Praxisschule der Pädagogischen Hochschule wurde 1966 – 1970 vom Vorarlberger Architekten Guntram Mätzler (1930 –2013) geplant und erbaut. Er gilt als Mitglied der ersten Generation der „Vorarlberger Baukünstler“. In der aktuellen Wahrnehmung der Nutzerinnen und Nutzer wird die Schularchitektur aber eher als zu grau, zu kalt, zu einheitlich strukturiert erlebt. Auf der anderen Seite aber erfährt der Baustil „Brutalismus“ gerade eine Neubewertung und damit eine intensive mediale Präsenz. In der Ausstellung des Architekturzentrums „SOS Brutalismus. Rettet die Betonmonster!“ im Frühjahr des vergangenen Jahres heißt es: „Geliebt oder gehasst: Die wiederentdeckte brutalistische Architektur lässt niemanden kalt.“
Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches Kulturvermittlung am Gymnasium Schillerstraße beschäftigen sich mit den Qualitätskriterien, wenden sie auf das Schulgebäude an und stellen sie zur Diskussion. Begleitet werden sie bei diesem Prozess von der Künstlerin Nadine Hirschauer, die sich in ihren Arbeiten mit Raum und seinen sozialen und gesellschaftlichen Strukturen beschäftigt, sowie vom Graphiker Klaus Lürzer, der sich intensiv mit visuellen Wahrnehmungsprozessen und deren Vermittlung befasst. Ziel ist die "Vermittlung" der Schularchitektur an die Benutzerinnen und Benutzer. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dafür Inhalte und Formate.
Im Rahmen der Architekturtage stellen die Schülerinnen und Schüler die erarbeitete Publikation in einem offenen kommunikativen Rahmen vor. Gerne können die Gespräche spontan mit Führungen durch das Gebäude erweitert werden.
Mitwirkende: Chantalle Keckeis, Sajra Ljubijankic, Jordan Nilson, Veronika Watzke, Leonora Lichtinger, Kim Mußbacher, Medina Samardzic, Christina Wiedenmann, Sabine Benzer.
Das Projekt wird im Rahmen von Unit Architektur umgesetzt und in der Projektreihe RaumGestalten gefördert.