ein offenes Dialogforum zum Raum als „dritter Pädagoge“ mit Fokus Architektur
Fliegende Klassenzimmer
Eine interaktive Ausstellung über Orte zum Wachsen für alle von 6 bis 99 Jahren
Warum bringen wir den Klassenzimmern nicht das Fliegen bei und suchen uns neue Räume zum Lernen und Lehren? Raum als Werkstatt, als Bühne, als Dorfplatz, als „dritter Pädagoge“: Die neue Schule bringt Farbe und Bewegung in den Unterricht, setzt auf Zusammenarbeit und Förderung des Einzelnen, fordert aber auch mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Neue Räume für die Schule entstehen jetzt, bei jedem Neubau, bei jeder Sanierung oder Erweiterung. Wer redet mit, wie sie aussehen sollen?
Die Räume, in denen wir lernen und lehren, haben sich seit über hundert Jahren kaum verändert. Nach wie vor ist das Klassenzimmer im Format von 9 x 7 m der vorherrschende Ort eines im Stundenrhythmus getakteten Unterrichts, obwohl sich Pädagog|innen und Architekt|innen einig sind, dass zeitgemäße Unterrichtsprinzipien vielfältiger sind und entsprechende Raumformen brauchen. In der Ausstellung Fliegende Klassenzimmer finden sich neben Plänen und Modellen exemplarischer Schulbauten vor allem benutzbare und veränderbare räumliche Situationen; vom Pavillon, der in einer dänischen Schule den Klassenraum ersetzt, bis zu dehnbaren Raumschläuchen und einem Wald mit leuchtenden Bäumen.
Baustelle Klassenzimmer
Der Raum ohne Wände wird zum offenen Experimentierfeld und ermutigt, die Grenzen des Klassenraumes selber zu definieren. Der riesige gelbe „Raumschlauch“ lädt nicht nur Kinder ein mit dem eigenen Körper Raum zu formen. Auch die Schulmöbel verweigern ihren gewohnten Dienst und stellen sich quer.
Lernen im Raum und nicht im Zimmer
Konzepte des offenen Lernraums werden vorgestellt: Die Hellerup-Schule in Gentofte, Kopenhagen hat Klassenzimmer abgeschafft, die ganze Schule wird zum Lernraum. Statt konventioneller Aneinanderreihung von Räumen und Gängen gibt es Lebenswelten mit Kochbereich, Arbeitsplätze und Sofas. Sechseckige Pavillions dienen als Konzentrationsräume, einer dieser Pavillions ist 1:1 erlebbar.
Forschungsfeld Raumerfahrung
Eine Wand aus Schubladen, ein überdimensionaler Setzkasten, zeigt zahlreiche Architekturprojekte aus dem Schulkontext als wirksame Schnittstelle zwischen Fachleuten, Betroffenen und der Öffentlichkeit.
Fliegende Klassenzimmer regt architektonische Visionen für die Institution Schule an und nicht zuletzt Wünsche der Schüler|innen, Pädagog|innen und Eltern an ihren Schulraum, denn: Die Schule lebt und wächst mit den Menschen, die sie benutzen!
Eine Co-Produktion von
kunsthaus muerz
Institut für Architektur und Entwerfen, Technische Universität Wien
Institut für Kunst und Gestaltung, Technische Universität Wien
Institut für Kunst und Architektur, Akademie der bildenden Künste, Wien
Idee Konzept und Gestaltung: Christian Kühn, Renate Stuefer und Antje Lehn
ein offenes Dialogforum zum Raum als „dritter Pädagoge“ mit Fokus Pädagogik
mit einer interaktiven Vortragsreise durch das fliegende Klassenzimmer von Christian Kühn, Antje Lehn und Renate Stuefer