Chance Bregenz Mitte
10-Punkte-Programm der Initiative See-und-Stadt-und-Bregenz
"Wie gelingt es, das gewonnene Wissen aus dem ersten Prozess sowie die Inputs des vergangenen Jahres zu nutzen um die Brachflächen im Herzen von Bregenz in attraktiven Stadtraum umzugestalten? Welche Standards müssen die neuen stadtplanerischen Konzepte für Bregenz Mitte erfüllen?
Gute Entwicklungen gelingen, wenn Fachleute mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. Die Initiative will eine Form der Teilhabe und Mitsprache, die den Fachleuten den Raum für brillante Konzepte und Entscheidungen gibt und gleichzeitig die Vielfalt der Interessen und Bedürfnisse einer bunten Zivilgesellschaft produktiv werden lässt. Vor einem Jahr wurde der langjährige Planungsprozess für gescheitert erklärt. Eine Adaptierung des Projekts kann und wird nicht ausreichen. Strukturelle Defizite müssen analysiert, Planungsziele neu definiert und der Anspruch der Planung verschoben werden:
Die quartiersbildenden Zwischenräume, der öffentliche Raum, muss zur Grundlage der Planungsarbeit werden an Stelle einer vorschnellen Objektentwicklung auf Basis eines Handelskonzepts. Bregenz Mitte muss von Grund auf neu gedacht werden. Dazu braucht es den Mut zu einer neuen politischen Kultur. Wo eine solche bisher gelebt wurde, entstanden gute Ergebnisse mit großer Ausstrahlung, wie beispielsweise der Kornmarktplatz zeigt.
Die Initiative See-und-Stadt-und-Bregenz hat ein 10-Punkte-Programm für die Bregenzer Stadtentwicklung erarbeitet und am 29. November im vorarlberg museum präsentiert. Es ist die Essenz einer einjährigen, intensiven Beschäftigung mit dem Thema bereichert durch viele Inputs von Fachleuten aus dem In- und Ausland. In diesem Programm sind die wesentlichsten stadtrelevanten Faktoren erläutert, die für eine gute Entwicklung maßgeblich erforderlich sind.
Sie fordert Planungsabteilungen und Politik – Stadt Bregenz und Land Vorarlberg – auf, die Bedeutung von Bregenz Mitte zu erkennen, ihre Zuschauerrolle zu verlassen, Verantwortung zu übernehmen und trotz der vorhandenen, schwierigen Konstellationen für eine aktive Beteiligung in einem neuen Entwicklungsprozess einzutreten um ihre gestaltende Aufgabe auch aktiv wahrzunehmen.
Am unteren Tor der Bregenzer Oberstadt brachte die Stadtvertretung 1928 folgenden Leitsatz an: „SALUS PUBLICA SUPREMA LEX ESTO“, was so viel heißt wie: DAS ÖFFENTLICHE WOHL SEI OBERSTES GEBOT. Wenn dieser Leitsatz bei der Weiterentwicklung von Bregenz die höchste Priorität aufweist, dann wird Stadt gelingen."
(Quelle: Ankündigung | Einladung zur Präsentation des 10-Punkte-Programms)