Perspektivenwechsel I
Begleitprogramm zur Ausstellung "Am Rand"
Rundgang mit AustauschIn dieser Führung steht die Hohenemser Untergass‘ im Vordergrund – ihr architektonisches Ensemble, ihre jüdische Geschichte und jene Themen, die ihre Bewohner|innen heute bewegen.
Nachdem im 19. Jahrhundert die Gesetzgebung auch Juden den Erwerb von Grund und Hausbesitz außerhalb der Judengasse gestattete, ließen sich in der Untergasse, wie die Straße vor ihrer Umbenennung in Radetzkystraße hieß, ebenfalls zahlreiche jüdische Familien nieder. Viele von ihnen gehörten zu den Ärmeren der Gemeinde: Hausierer, Kleinhändler, Schankwirte, Gemeindelehrer oder Schnapsbrenner. Viele der Häuser, in denen Juden und Christen lebten, sind heute noch erhalten. Hier finden sich noch immer Spuren alter Hausbestände in der „Untergass‘“, wenn gleich auch viele Häuser renoviert oder neu gebaut wurden.
Dieses architektonische Ensemble mit noch vereinzelt existierenden Rheintal-Häusern steht im Mittelpunkt der Führung: Entlang der „Untergass‘“ wird nicht nur in die Geschichte dieses Stadtviertels, in seine jüdische Geschichte sowie jene Themen, die die Bewohner|innen heute bewegen, eingeführt, sondern auch der Blick auf seine bauliche Entwicklung und einzelne architektonische Besonderheiten gelenkt.
Eine Viertelbesichtigung mit Beate Nadler-Kopf (Hohenems) und Elisabeth Bitschnau (Jüdisches Museum), initiiert vom Jüdischen Museum Hohenems in Kooperation mit dem vai.
Kosten: 8€ | ermäßigt 5€