Rudolf Wäger. Baukünstler Ein Pionier in Vorarlberg Ausstellung 27. Mai bis 4. September 2021 Buch und Ausstellung geben Einblick in Leben und Werk des Baukünstlers Neben einer Vielzahl an kostengünstigen Einfamilienhäusern sind Rudolf Wägers Entwürfe für Wohnanlagen und Reihenhäuser von Errichter|innengemeinschaften noch heute wegweisend in Raumgestalt und Konstruktion. Sein vielbeachtetes Pionierwerk – klug konzipiert, maßvoll und perfekt in Planung und Ausführung – prägte die Vorarlberger Baukultur nachhaltig. Rudolf Wäger ist eine Ausnahmefigur in Österreichs Architekturlandschaft. Dem Zimmermann und Autodidakten gelang ein Werk abseits akademischer Weihen und gewerblicher Zertifikate, welches seinesgleichen sucht. Seine Bauten sind aus der Neuen Vorarlberger Bauschule nicht wegzudenken und wurden auf lokaler ebenso wie auf nationaler und internationaler Ebene aufmerksam rezipiert. Wäger, der belesene und widerständige Vordenker war auch prägendes Mitglied der „Baukünstler“, diesem weit über die Grenzen Vorarlbergs etablierten Inbegriffs an kollegialer Solidarität und handwerklicher Kompetenz. Monografie und Ausstellung zum Werk Wägers beleuchten erstmals einen der Pioniere dieser vielbeachteten baukulturellen Bewegung in Vorarlberg. Die Monografie Die Publikation über das Werk Rudolf Wägers erfasst Leben und Werk in vielen Schattierungen: Wäger − der Autodidakt und Forscher, der Vordenker und Planer, der Handwerker und Architekt, der Erbauer und Mahner. In den letzten Wochen vor seinem Tod konnten mit Rudolf Wäger die Bauten ausgewählt werden, die er für sein Werk als maßgeblich erachtete. Sie bilden den Hauptstrang des Buches. Drei übergeordnete Layer, angereichert durch Essays von Otto Kapfinger und Roland Gnaiger sowie Interviews mit noch von Wäger ausgesuchten Gesprächspartnern, gliedern die Schlüsselwerke. Zwei Kollegen und Weggefährten, Wolfgang Juen und Bruno Spagolla, bringen ihre persönliche Wahrnehmung ein, ebenso Otto Jungwirth, Freund und Künstler in Wien. Martina Pfeifer Steiner und Marina Hämmerle widmen sich als Autorinnen in dieser Monografie erstmals dem Werk eines Pioniers dieser vielbeachteten baukulturellen Bewegung in Vorarlberg. Markus Gohm, selbst Architekt und Fotograf, erforscht die Bauwerke Rudolf Wägers fotografisch in ihrem räumlichen und kulturellen Kontext. Weitere Dokumentation erfolgt anhand von Plänen, Detailzeichnungen und Fotos aus Wägers Nachlass, den das Az W Architekturzentrum Wien, mit seiner Sammlung zur Verfügung stellte. Das Buch erscheint im Birkhäuser Verlag in Herausgeberschaft von vai Vorarlberger Architektur Institut und Az W Architekturzentrum Wien. Die Publikation wird im Rahmen der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung im vai Vorarlberger Architektur Institut präsentiert. Die Ausstellung lässt in einer Installation mit großformatigen Fotografien atmosphärisch Wägers konstruktive und räumliche Ansätze nachvollziehen und zeigt ausgesuchte Originalmöbel und einige seiner Kleinplastiken. Sie skizziert auch einen Überblick seiner 120 Bauten mit einer Reihe von Foto-Miniaturen aus dem Az W Archiv und zeichnet sein Werk anhand von Plänen nach. Auf Video festgehaltene Gespräche mit Rudolf Wäger ergänzen diese Eindrücke. Statements „Dass diese Publikation wichtig und richtig ist, spüren wir an der Resonanz und daran, wie sich auf einmal alles fügte! Die gemeinsame Recherche und das Begehen seiner vielen Häuser waren für uns faszinierende Exkurse in den Wäger’schen Kosmos. Die Rückkoppelung von Raum und Mensch war dabei mehr als präsent. Diese Übereinstimmungen des Gebauten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sind so kraftvoll und stimmig. Rudolf hat sich wie die Nutzerinnen und Nutzer selbst dort eingeschrieben und die Architektur in ihnen.“ Marina Hämmerle und Martina Pfeifer Steiner, Autorinnen „Der Beitrag Rudolf Wägers ist für die jüngere Architektur- und Baugeschichte in Vorarlberg besonders bedeutsam. Diese Bedeutsamkeit hat sich bereits während der Produktion dieses Buches gezeigt, in dem sich eine große Anzahl von Menschen für dieses Buch engagiert hat: in Form von Recherche, wissenschaftlicher und gestalterischer Arbeit und in Form von Finanzierungsbeiträgen im Rahmen einer Crowdfundingaktion, die unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen hat. Dieses Buch ist im besten Sinne eine Gemeinschaftsleistung.“ Verena Konrad, Direktorin vai Vorarlberger Architekturinstitut „Die Vorarlberger Baukünstler sind weltberühmt und bieten gleichzeitig noch viel zu entdecken. Das gilt besonders für das Werk von Rudolf Wäger. Sein Nachlass ist Teil der Sammlung des Architekturzentrum Wien, die ihre Fragen stets in der Gegenwart sucht. Das macht auch dieses Buch und zeigt somit nicht nur die Schönheit, sondern auch die Aktualität von Wägers Bauten.“ Angelika Fitz, Direktorin Az W – Architekturzentrum Wien Kurator|innen, Autorinnen und Fotograf Martina Pfeifer Steiner lebt in Vorarlberg, Kärnten und Wien, Abschluss Betriebswirtschaftsstudium in Graz, Architekturstudium an der TU Graz. Sie entwickelt Konzepte zur Baukulturvermittlung, ist Architekturpublizistin, Autorin, freie Journalistin, Redakteurin und Reisende. Marina Hämmerle lebt in Lustenau, Architektin, Absolventin der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Von 2005 bis 2012 Direktorin des vai Vorarlberger Architektur Institut. Seit 2013 betreibt sie ein eigenes Büro für baukulturelle Anliegen, widmet sich der Prozessgestaltung und Projektentwicklung, ist Autorin und Architekturpublizistin, wirkt als Jurorin und Gestaltungsbeirätin u.a. in der Stadt Salzburg. Markus Gohm geboren in Feldkirch, Architekt und Fotograf. 1991 gründete er mit Ulf Hiessberger in Feldkirch das Architekturbüro Gohm Hiessberger. Er wirkte als Dozent an der Universität Liechtenstein und als Gestaltungsbeirat, ist seit 2012 Mitglied der Berufsvereinigung Bildender Künstlerinnen und Künstler Vorarlbergs und arbeitet seit 2017 an der Serie „Collections – Photoessays“. Termine Ausstellungseröffnung online | hybrid Mittwoch, 26. Mai 2021 | 18 Uhr Ausstellungsgespräche Samstag, 29. Mai | 11 Uhr Samstag, 19. Juni | 11 Uhr Donnerstag, 24. Juni | 18 Uhr Donnerstag, 26. August | 18 Uhr Ausstellungsgespräche finden nach den Möglichkeiten und Maßgaben der geltenden Schutzbestimmungen statt. weitere Information www.v-a-i.at und im vai-Newsletter Facebook: /vai Vorarlberger Architektur Institut Instagram: /vai_architektur_institut Öffnungszeiten der Ausstellung: Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr Donnerstag bis 20 Uhr | Samstag 11 bis 15 Uhr Rückfragen und Bildmaterial Lisa Ugrinovich, lu@v-a-i.at, +43 5572 51169 9542 Sponsoren: LOT Holzbau | Tschabrunn | Ludovikus | Architekturmodellbau Michael Rast | sm-modell Martin Stocker vai Subventionsgeber und Jahrespartner: Land Vorarlberg | Bundesministerium Kunst, Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport | Stadt Dornbirn | Kammer der ZiviltechnikerInnen für Tirol und Vorarlberg | Stand Montafon Hypo Vorarlberg | illwerke VKW AG | Zumtobel Lighting GmbH