Es ist nicht die Architektur „an sich“, die mich interessiert. Ich schaue mir an, wie kulturelle Phänomene oder Artefakte, die teilweise aus der Vergangenheit stammen, bestimmte Wirkungen in der Gesellschaft haben. Es geht mir darum, wie Kultur und kulturelle Produktion heute eingesetzt wird – als Standortfaktor zum Beispiel, von Politik, Stadtmarketing oder der Wirtschaft. Architektur ist gutes Vehikel, um über diese Fragen nachzudenken. In ihr trifft politische und finanzielle Macht auf Kreativität und Ästhetik, und das in dauerhafter Form. Mich interessiert, wie Architektur ihren Kontext findet, wie sie in der Welt platziert, benutzt, kommuniziert und auch pervertiert wird. Andreas Fogarasi, 2022